Landfrauentag mit Helga Grömer / informativer Nachmittag
Landfrauentag am 3. Februar 2020
„Zusammen-Leben .“Wie kann das Miteinander in der Familie gelingen kann ?“
Zeilarn: Schon Albert Einstein sagte: „ die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu- belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert. „ auf dieses alte Sprichwort legt Helga Grömer, sehr viel wert. Am Tag nach Lichtmess fand der diesjährige Landfrauentag aus dem Dekanat Simbach im Schützenhaus Schildthurn statt.Wenn Generationen aufeinander prallen, sei es mit Schwiegerkinder oder in Familien, wichtige Entscheidungen (evtl. Hofübergabe) anfallen oder Streit zur Belastung wird, dann hilft oft die Anlaufstelle der ländlichen Familienberatung. Meist sind es 80 Prozent der Frauen die Kontakt mit der zuständigen Leiterin aufnehmen, weil man etwas ändern möchte. Um aus dem alten Trott herauszukommen, so die Referentin. Missverständnisse sind der Normalfall, verstanden werden, ist ein Glücksfall. Oft reden wir nur aneinander vorbei. Weil wir nicht richtig zuhören und im Hinterkopf schon wieder an etwas anderes denken. Wo Menschen aufeinander treffen, menschelt es! Dies sei eine Tatsache, merkte Grömer an. Reden bringe Menschen zusammen, auch dass ist sicher. Weiter merkte sie an: Gott gab den Menschen nur einen Mund, damit wir doppelt zuhören können als reden. Auch unser Gehirn kann sich täuschen, so Grömer. Das war anhand von Kippbildern zu sehen. Das bekannteste ist wohl das Bild von der jungen und alten Frau. Meist sind es zwei verschiedenen Motive, die in einem Kippbild gesehen werden. Wir müssen die unterschiedlichsten Sichtweisen zwischen Menschen zulassen. „Appell, Selbstkundungsgabe, Beziehungshinweis und Sachinhalt“, bezeichnet sie als vier Schnäbel ( Welches Ohr hinhört?) Was will ich hören? Manches läuft automatisch ab. Mit auf dem Weg gab sie den Landfrauen die „ VW Regel“ . Bedeutet „Vorwurf zum Wunsch“: Anhand eines Beispiels: Du bist nie da,wenn ich dich brauche? Es wird auch oft so dahingestellt. Gleich nachfragen was mein Gesprächspartner damit meint ? Habe ich es richtig verstanden? Sonst entstehen Mißverständnisse. Es ist einem oft nicht bewusst wie miteinander umgegangen wird. Sehr gefährlich ist der so genannte Tunnelblick. Wir sehen dies oft als ein aussichtsloses Problem. Darum sollte ich Mut haben zum Perspektivenwechsel! Ich muss mich auf die andere Seite bewegen. Unter dem Motto „es is ned wias kimmt, es is so, wia mas nimmt. Jede Krise bezeichnet sie als eine Chance. Zum Beispiel bei der Hofübergabe: „entweder ich kämpfe, flüchte oder ich stelle mich tod.“ Als Übergebender darf ich keine Angst vor Bedeutungsverlust habe. Konflikte sind auch wichtig um zu wachsen. Neue Bereiche prägen entsprechend den Alltag und das Zusammenleben nicht nur in der Landwirtschaft. Deswegen tut es gut, mit jemand von außen auf eine neue Situation zu schauen, so Grömer. Ein Gespräch mit einer neutralen Person lohnt sich immer. Ein anderer Blickwinkel weitet die Sicht auf ein Problem. Neue Perspektiven ermöglichen neue Lösungen. Nichts muss bleiben wie es war. Neben den zuständigen des Dekanates Margot Böcklbauer und Annemarie Spielbauer war auch die Vertreterin Eva Wick von der Diözesanvorstandschaft der Landfrauenvereinigung anwesend. Wick erklärte der VSB (Verbraucher Service Bayern ) und Landfrauen sind eine Tochter des Frauenbundes. Der überörtliche Verein dann wieder ist das Dekanat. Am 21. März 2020 findet in Niederalteich der Landfrauentag statt. Mit dem Thema :“Lebensmittel- Mittel zum Leben?“ Anmeldung beim KDFB in Passau. Bildungstag ist am Dienstag, 24.März 2020 in Simbach Gasthaus Göttler. Hier kommt die Referentin Dr. Elfriede Schießleder zum Thema: „Mütter des Grundgesetzes, bewegen uns auch heute noch“. Auf 20.00 Uhr verschoben, da die Referentin aus München anreist. Für drei Projekte reichte sie anschließend ein Körbchen herum. Der gesammelte Betrag von 280 Euro wird für das Kinderkrankenhaus Hasenbergl in München, Frauen in Not und Lichtblick Seniorenhilfe aufgeteilt. Neben den 62 Frauen aus dem Zweigvereinen, weilte auch der 1. Bürgermeister Werner Lechl unter den anwesenden Gästen. Er überbrachte Grüße der Gemeinde.Manchmal müssen die Frauen voran gehen. Zur seiner Freude: viele engagierte Frauen sind oft in einem Verein tätig. Vorweg fand eine gemeinsame Andacht im Schützenhaus Schildthurn statt. Angeregt durch die Vorsitzende Margot Böcklbauer.