Landfrauentag aus dem Dekanat Simbach
„Bäume, Heilige, Sagen, Legenden, Attribute und Wallfahrten“
Zeilarn: Einblick in die Welt:“ Was die Bäume mit Heiligen verbindet“, hat Dr. Gertrud Scherf in ihrem Vortrag beim Landfrauentag vom Dekanat Simbach gezeigt. Den geheimnisvollen Geschichten rund um die Bäume ist sie auf den Grund gegangen. Bäume stehen in der Mythologie als Sinnbild der Unsterblichkeit. Und gehören zu den größten Lebewesen auf der Erde, schilderte die Referentin. In Zusammenhang mit Heiligen werden sie sehr oft in kirchlichen Darstellungen gezeigt. Beispielsweise der Stab, der dürre Baum beim Christopherus oder in Verbindung mit der Baum - Darstellung des heiligen Sebastians, sowie dem heiligen Kolomann oder dem heiligen Bonifatius. Unter anderem schilderte sie von der hl. Afra und die heilige Corona und erläuterte auch diese. Vorgestellt hat sie die Edignalinde. Eine 100 jährige hohle Linde auf dem Friedhof Sankt Sebastian in Puch bei Fürstenfeldbruck. Die Kunigundenlinde in Metten / Bayrischer Wald. Die Wolfgangseiche in Thalmassing, südlich von Regensburg. Diese weist 1250 Jahre auf. Bekannt ist auch die Kastaluslinde, Uttolinde oder Josefsbuche. Die uns an Heilige erinnern. Jene werden seit jeher in Verbindung mit Bäumen gebracht. Ihre Aufmerksamkeit galt außerdem vieler berühmten Wallfahrtsorten. Diese stehen oft in Verbindung mit der Gottesmutter Maria, bezifferte Scherf. Beispiele für derartige Wallfahrten seien die Kirche in Maria Eich bei München, Maria Birnbaum bei Aichach. Und auch die Wallfahrt in das benachbarte Kösslarn, die einer Marienerscheinung in einem Wacholderstrauch zu tun hat. Kapellen werden oft an Bäumen oder sie wurde in einem Hollerstrauch mit eingebaut. Weiter erzählte sie von mythischen Baumbildern. Die einerseits das Leben symbolisieren oder auch ein Symbol des Todes sind. Hier kam sie auch auf den Weltenbaum, göttlichen Baum oder der böse Baum zu sprechen. Scherf schloss mit den Worten: gegenwärtig fällt man oft Bäume, weil sie oder ihr Laub oder tote Äste als störend empfunden werden. Er gilt auch als Sinnbild für Schmutz. Bäume sind die Seele des Menschens. Die wacht um uns vor Bösen und Krankheit zu schützen. Hier stellt sich die Frage ob die Menschheit als Baumfeindlichkeit nicht ein Merkmal dafür ist, dass der Mensch die Wurzeln zur Erde schon verloren hat. Vorweg fand die Andacht dazu in der Pfarrkirche Zeilarn statt. Zelebriert hatte sie Pfarrer Joseph Oliparambil. Umrahmt wurde sie von Organistin Brigitte Grübl. Der weltliche Teil wurde anschließend in das Schützenhaus nach Schildthurn verlagert. Beim Landfrauentag wird immer für soziale Zwecke gesammelt. Dies geht an Lichtblick Hasenbergl, Frauen in Not, KDFB Passau und Landvolkshochschule in Niederalteich. Unter den Gästen weilten viele Zweigvereine und Annemarie Spielbauer Vorstandsmitglied vom Dekanat Simbach.